Eine künstlerische Auseinandersetzung mit der sogenannten "Neuen Mitte" der Stadt
Impressionen von der Ausstellungseröffnung
Ausschnitte von der Pinnwand von Ellen Roß:
"Meiner Ansicht nach hat sich das, was sich vitales Leben nennt, aus großen Teilen der Stadt zurückgezogen. Es existiert da gar nicht mehr... Fußgängerzonen sind ja weitgehend flurbereinigte Lebensräume."
aus: Die Stadt wird ein zutiefst inhomogener Raum werden. Ein Gespräch mit Roger Willemsen, Centrum. Jahrbuch Architektur und Stadt 2001-2002
"Architektur, die ihren Ort und ihre Aufgabe in der Stadt realisiert und weniger auftritt als sie könnte, das ist so selten, dass es vollkommen ausreicht, sich diese Sensation hier und da in der Stadt zu wünschen."
Dieter Hoffmann-Axthelm: In welcher Stadt wollen wir leben? in: Centrum. Jahrbuch Architektur und Stadt 1992
„Zum Frustabbau fuhren und fahren die Schöpfer dieser gebauten Misserfolge dann nach Amsterdam, Barcelona, Rom, Paris, Venedig, Wien, etc., sitzen dort im Café an schönen Stadtplätzen und fotografieren trunken von der Schönheit der Stadtbilder, vom Rhythmus der Häuser, fasziniert vom Licht auf ihren steinernen Fassaden und dem Pflaster der Plätze, von den raffinierten Durchblicken, vom Reichtum der die Räume begrenzenden Architektur[...]
Zu Hause angekommen, produzieren wir dann [...] weiter funktionierende Projekte und bauleitplanerisch abgesicherte Pläne und damit Stadtbilder als Ergebnis angeblich nicht zu verhindernder sektoraler Notwendigkeiten, der Ansprüche privater Investoren, des Verkehrs, der politischen Mehrheiten, der Haushaltsbeschränkungen etc.”
Hans Stimmann: Verdammt zur Wahl zwischen neuer Unwirtlichkeit und nostalgischen Stadtbildern? Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung Almanach 09-10
Wie wird „irgendeine” Stadt zu „meiner
Stadt?”
Wie wird erreicht, dass sich die Bürger mit
ihrer Stadt identifizieren, sich wohl fühlen
und gerne in ihrer Stadt leben?
Ein „Amt für die Seele einer Stadt” oder eine Stelle, die
sich ausschließlich um die Stadtidentität sorgt, gibt es
nicht. Die Identitätsentwicklung wird tagtäglich von
vielen, ganz unterschiedlichen Faktoren teils gezielt,
teils eher zufällig beeinflusst.
„Wir müssen die gesellschaftlichen Qualitäten wie Dauer,
Alltäglichkeit, Brauchbarkeit, Schönheit usw., die wir
von Stadt und Architektur fordern, auch als
gesellschaftliche Qualitäten schaffen – und dann die
Architekten an die Arbeit setzen.”
Dietrich Hoffmann-Axthelm: Die Provokation des Gestrigen.
In: www.zeit.de/1994/14/die-provokation-desgestrigen/
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Galerie SEHR
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